Gründung: Albert Glatz (geb. 1870) gründet sein Schirmgeschäft mit Fokus auf die Fertigung und Reparatur von Regen-, Damen- und Trachtenschirmen

Nach seinen Gesellenstationen in Lyon, Lausanne und Basel eröffnet der gelernte Schirmmacher Albert Glatz am 1. April 1895 sein Schirmgeschäft in Frauenfeld. Bei der Firmengründung noch nicht einmal 25 Jahre alt, spezialisiert er sich auf die Fertigung und Reparatur von modischen Regen- und Sonnenhandschirmen. Der Erfolg wurde 1898 durch die Hochzeit mit seiner Frau Christine Luise Lätsch beflügelt, die sich als versierte und engagierte Schirmnäherin tatkräftig miteinbringt.

1895

Das erste Ladenlokal in der Felsenburg in Frauenfeld – 1899 Geburt von Albert junior Glatz

Mit dem Geschäftserfolg kommt der Familiennachwuchs. Wird 1899 Sohn Albert junior geboren, folgen ihm 6 weitere Geschwister im Laufe der nächsten Jahre. Obwohl er lieber den Beruf des Mechanikers oder Geometers ergriffen hätte, lernt Albert junior nach Beendigung der Schule ebenfalls den Beruf des Schirmmachers - und stellt sich als Erstgeborener so seiner Verantwortung gegenüber des Familienbetriebs. Das Faible für technische Details ist mehr als richtungsweisend für die spätere Firmenentwicklung der heutigen Glatz AG.

1899

Albert Glatz Junior übernimmt das Geschäft und erweitert das Atelier in der Schlossmühle

Vor seiner Vermählung mit Frieda Spahn im Mai 1926, die eine kaufmännische und fremdsprachliche Ausbildung in der Tasche hat, stellt Albert junior bereits die Weichen für eine gemeinsame Zukunft. Während er das Geschäft in Frauenfeld übernimmt, wechselt sein Vater mit zwei Töchtern in die Basler Filiale in der Steinenvorstadt 51, die im Jahr 1923 mit  Albert junior eröffnet wurde. Ein Jahr nach der Hochzeit erwirbt das junge Ehepaar in der Nähe des Ladengeschäfts das Fabrik- und Wohnhaus «Friedheim» in der Frauenfelder Schlossmühle. Hier befinden sich grosszügige Räumlichkeiten, die sich als sehr förderlich für die weitere Unternehmensentwicklung erweisen. Während Frieda das Ladengeschäft, die  Buchhaltung und die Betreuung der französischen und italienischen Händler verantwortet, konzentriert sich Albert junior auf die rationelle Produktion, die Entwicklung weiterer Schirmtypen sowie technische Perfektionen.

1926

Die zweite Generation bereitet sich auf die Kontinuität der Firma vor

Das Ehepaar Glatz-Spahn gründet alsbald eine Familie. Erblickt im Jahr 1927 Sohn Heini-Albert das Licht der Welt, werden ein Jahr später seine Schwester Rosemarie-Lydia, in den Jahren 1931 und 1939 seine Brüder Gustav-Adolf (Dölf) und Peter-Rudolf geboren. Jedes der vier Kinder bringt sich in den Betrieb mit ein. Der älteste Sohn als diplomierter Maschinenbau-Ingenieur und Verwaltungsrat-Präsident der Glatz AG, die Tochter als gelernte Schirmnäherin und später dann für die Heilsarmee tätig. Gustav-Adolf – kurz Dölf  genannt – wird, nach kaufmännischen und handwerklichen Ausbildungen, Geschäftsführer. Der jüngste Sohn agiert als Betriebsleiter der Glatz AG und späterer Stadtrat von Frauenfeld.

1927

Die Entwicklung des Alexo-Schirms legt den Erfolg für das zukünftige Gartenschirmgeschäft

Gedanklich mit seinem Traumberuf verbunden, tüftelt Albert Glatz-Spahn an einem Vermessungsschirm und erfindet ein mehrfach verstell- und zusammenklappbares Zahnkranzgelenk aus extrem widerstandsfähigen Messing-Druckguss. Als «Alexo Zahnkranzgelenk» bezeichnet, dient es bis heute als Basis für den seit nunmehr 90 Jahren produzierten Schirm-Designklassiker Alexo. Damals sorgt es für Furore und setzt neue Massstäbe in der Schirmherstellung: Die Alexo-Vermessungsschirme werden zum ersten Glatz Exportartikel- und schlager. In Zusammenarbeit mit den Vermessungsgeräte-Herstellern Kern, Aarau und Wild, Heerbrugg werden sie in standarisierter oder antimagnetischer Ausführung in alle Erdteile geliefert.

1931

Unternehmerischer Mut und technisches Geschick sicherten das Überleben im zweiten Weltkrieg

Gegen Ende des zweiten Weltkrieges geraten die bisherigen deutschen Lieferanten in einen Lieferengpass. Als Folge dessen wagt sich Albert Glatz-Spahn an ein riskantes Projekt: Er baut eine kostspielige Streben-Profilier- und Vergütungs- und Bearbeitungsanlage auf. Hinzukommen Herstellvorrichtungen für weitere Schirmgestellteile sowie ein eigener Werkzeugbau. In der Aufbauphase wird Albert Glatz von Sohn Heini tatkräftig unterstützt, der zu diesem Zeitpunkt eine Mechaniker-Ausbildung bei der Jenni-Hydraulikpressen AG absolviert.

1945

Die dritte Generation sichert den Fortbestand der Firma

Adolf (Dölf) Glatz nimmt Anne-Marie Hausammann im Jahr 1957 zur Ehefrau, die sich vor der Hochzeit umfassend - unter anderem als Sekretärin in der Eidgenössischen Versicherungsgesellschaft -  auf ihre Mitarbeit in der Firma Glatz vorbereitet hat. Zuvor liegt ihr Augenmerk auf der Familie und den gemeinsamen Kindern Markus (geb. 1958), Brigitte (geb. 1959) und dem Nesthäkchen Yvonne (geb. 1966).

1957

Glatz erfindet den ersten Seitenmastschirm im Markt und fokussiert sich zukünftig einzig auf Gartenschirme

Dass Glatz seit jeher innovativ ist, zeigt sich 1959 erneut mit Markteinführung des ersten Freiarmschirm Pendalex. Schwebt dieser Gartenschirm gefühlt über dem Sitzmobiliar, ist sein Schirmdach an einem Ständer mit Seitenarm samt Kugelgelenk befestigt und lässt sich stufenlos um den Mast schwenken, in der Höhe verstellen und in sämtliche Schräglagen fixieren und lösen. Bis sich dieses Schirmprinzip und dessen Preis in den Köpfen der Branche manifestiert, braucht es es jahrelange Informations- und Vorführarbeit seitens Glatz. Gleichermassen ist der Pendalex Hauptkostenträger und Türöffner für internationale Exporte. Gleichzeitig verabschiedet sich Glatz aus der Fabrikation von Damen- und Herrenhandschirmen und legt den Fokus einzig auf die Entwicklung und Herstellung von Gartenschirmen

1959

Mit der ersten Fabrik wechselt die gewerbliche Produktion in die Industrialisierung

Das Unternehmen wächst. Modell für Modell wird das Schirmsortiment erweitert. Mit steigender Nachfrage- und Bekanntheitsgrad erhöhen sich die Produktionszahlen- und zeiten. Weitere Mitarbeiter kommen hinzu. Es scheint, dass die Rämlichkeiten auf dem Schlossmühleareal schier aus allen Nähten platzen. Mehr Platz bietet die neu erbaute Fabrik samt Shedhalle, in der sich aufgrund der Deckenhöhe überdimensionierte Projekte und Produkte realisieren lassen. Im Jahr 1968 wechselt Glatz in den heutigen Firmenstandort in der Neuhofstrasse 12, in Frauenfeld.

1968

Die Firma «Albert Glatz» wird in die Aktiengesellschaft «Glatz AG» mit einem Aktienkapital von 700`000 CHF umgewandelt.

Die Firma «Albert Glatz» wird in die Aktiengesellschaft «Glatz AG» mit einem Aktienkapital von 700`000 CHF umgewandelt. Fungiert Albert Glatz-Spahn als Verwaltungsratpräsident, ist Gustav Adolf (Dölf) Glatz-Hausammann Delegierter des Verwaltungsrats. Zu den weiteren Verwaltungsratmitgliedern zählen Heini Glatz-Fritzsche, Peter Rudolf Glatz-Rutishauser sowie Walter Zurbuchen.

1970

Mit der Erfindung des ersten Grossschirms im Markt beweist sich Glatz ein weiteres Mal als Pionier im Gartenschirmgeschäft

Mit den Grossschirmmodellen von Pergola bis Palazzo erobert Glatz ein weiteres Marktschirmsegment. Nebst der Option, die Grossschirme mit Motorantrieb und Beleuchtung auszustatten, sind allesamt mit einem ausgeklügelten Schliess- und Öffnungsmechanismus versehen. Die Gegenläufigkeit von Schieber und Krone ermöglicht eine leichte Bedienung, eine breite Dachabstützung und eine Schliesshöhe, ohne das darunter befindliche Sitzmobiliar zu berühren. Dieses Prinzip wird im Jahr 1972 zum Patent angemeldet und ist bis dato in den Modellen Castello, Fortero und Fortino integriert.

1971

Markus Glatz tritt in die Glatz AG ein und übernimmt als neuer CEO in 4. Generation fünf Jahre später das Zepter von seinem Vater Dölf Glatz.

Nach Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums an der Kaderschule Zürich (KSZ) und anschliessenden Praxiserfahrungen in der Finanzbranche, entschliesst sich Markus Glatz in die Glatz AG einzutreten. Hier übernimmt er im Jahr 1988 die Leitung des Verkaufs- und Finanzwesen. Noch im selben Jahr heiratet er Christa Maurermeier, die als ausgebildete Betriebsökonomin (KSZ) 2002 in die Firma eintritt, die Buchhaltung verstärkt und damit die Tradition der mitarbeitenden Ehepartnerinnen fortführt. Fünf Jahre später überträgt ihm sein Vater Gustav Adolf (Dölf) Glatz als neuer CEO die Gesamtleitung - und gibt damit auch symbolisch das Zepter im vollen Vertrauen an die 4. Generation des familiengeführten Unternehmens weiter.

1987

Weit über die Schweizer Grenzen eilt Glatz als einer der führenden Sonnenschirmhersteller welt- und europaweit der gute Ruf voraus. Indizien hierfür sind unter anderem internationale Patente und geschützte Designs und Marken

Weit über die Schweizer Grenzen eilt Glatz als einer der führenden Sonnenschirmhersteller  europa- und weltweit der gute Ruf voraus. Neben dem unermüdlichen Einsatz und der Kreativität der gesamten Firmenbelegschaft sowie dem Fokus auf Design, Funktionalität und Schweizer Qualität, sind weitere Indizien die internationalen Patente und geschützten Designs, Kooperationen mit USA, Kanada und China. Ferner ein eigener Vertrieb in Deutschland, Österreich und den Beneluxländern sowie Importeure in Frankreich, Italien, Spanien und Grossbritannien.

2004

Neuheit Sombrano – Optimierung der Schattenführung

Mit dem Launch des Freiarmmodells Sombrano konnte die Schattenoptimierung durch den Einbau eines um seine Achse drehbaren Auslegers zum Seitwärtsneigen des Schirmdaches weiter ausgebaut werden. Dieses patentierte Prinzip wird bei den Modellen Sombrano und auch Sunwing genutzt. Heute gehört das Nachfolgemodell Sombrano® S+ zu einem unserer umsatzstärksten Produkte.

2004

Launch der Zweit-Marke Suncomfort by Glatz

Als eigene Zweit-Marke im mittleren Preissegment wurde «Suncomfort by GLATZ“ mit dem Fokus auf den Vertriebskanal Baumarkt und Do-it-yourself Märkte gelauncht. Mit eigenständigem Design und Sortiment konnte somit eine überlegene Produktqualität und -funktionalität zu einem kompetitiven Preis angeboten werden.

2005

Mit der Grossschirmfamilie Palazzo läutet Glatz eine neue Ära im Grosschirmsegment ein und eröffnet parallel in Frankreich die «Glatz France» Niederlassung

Mit der Grossschirmfamilie Palazzo, die die Modelle Palazzo Noblesse (2013), Palazzo Royal (2014) und Palazzo Style (2015) umfasst, läutet Glatz eine neue Arä im Grosschirmsegment ein. Jedes Modell für sich besticht mit attraktiven Details, wird jedem Anspruch in der Hotellerie und Gastronomie gerecht. Überzeugend in Design und Funktionalität, lässt sich die Grosschirmschirmfamilie optional mit zahlreichen Extras wie beispielsweise einer Heizung oder Beleuchtung und vielem mehr ausstatten.

Neben dem Schweizer Hauptfirmensitz in Frauenfeld, eröffnet Glatz im Jahr 2013 die Niederlassung «Glatz France» mit einem umfassenden Glatz-Schirmsortiment samt Zubehör in Lyon. Dieser obliegt die Betreuung und Beratung bestehender und neuer Kunden in punkto individueller Schattenlösungen für den Outdoorbereich als auch die Pflege der Geschäftsbeziehungen mit den Partnern.

2013

Glatz feiert 125 Jahre Jubiläum

"Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers. "

2020

Spatenstich zum neuen Firmengebäude

Mit dem Spatenstich zum neuen Produktions- und Administrationsgebäude in Frauenfeld commitet sich die Firma Glatz zum Standort Frauenfeld in der Schweiz und bereitet sich auf eine umsatzstarke Zukunft - weit über die Schweizer Grenzen hinaus - vor.

2022

Glatz Händler in Ihrer Nähe